Noch nicht alles läuft dort wieder.
Berga. "Was bringt es denn, den Kopf in den Sand zu stecken", fragte gestern Michael Groß, Betreiber der Clodramühle, die FDP-Abgeordneten Dirk Bergner und Marian Koppe . "Ich bin hier mit jeder Schraube, jedem Balken per du, da kann man nicht einfach aufgeben", bekräftigte er seinen Willen, sich von den Schäden, die die Flut beim ihm angerichtet hat, nicht entmutigen zu lassen.
Denn längst noch nicht alles läuft in der Mühle wieder, wie Groß den Politikern erzählte. Zwar speist er inzwischen wieder Strom in das öffentliche Netz ein: Ihn gewinnt er aus Wasserkraft. Die Schafwollverarbeitung liegt jedoch noch brach. Rund 65"000 Euro habe er zu verzeichnen, schätzt Groß. Finanzielle Unterstützung zum Wiederaufbau habe er bereits beantragt. Die Soforthilfe nach dem Hochwasser sei schnell und unbürokratisch gekommen. "Auch die Stadt Berga hat mir geholfen, wo sie helfen konnte", so Groß. Bergner und Koppe sind vom Arbeitskreis eins der FDP. Zur Mühle waren sie gekommen, um sich vor Ort ein Bild von der heutigen Lage des Betriebs zu machen, so Bergner. Wenn es irgendwo klemme, solle Groß noch einmal Bescheid sagen, dann werde er sehen, was er tun könne, versprach Bergner.
Tobias Schubert