FDP-Landtagsabgeordneter Marian Koppe auf Gesundheitstour in Klinik, beim Zahnarzt und bei Apotheker in Sömmerda

Von Ina Renke

Sömmerda. Die kleine Hannah und ihre Mama Tina Odenstein hatten gestern besonderen Besuch im Zimmer auf der Kinderstation im DRK-Krankenhaus. Der gesundheitspolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, Marian Koppe, informierte sich im Rahmen seiner Gesundheitstour über die medizinische Einrichtung und ließ sich von Verwaltungschef Stefan Kröhl und Pflegedienstleiterin Antje Rottorf durch das Haus führen. "Ich möchte mir einen Überblick verschaffen über die regionalen Unterschiede. Sicher sind Erfurt oder Jena die Leuchttürme, aber auch die kleinen Kliniken in Trägerschaft einer gemeinnützigen Gesellschaft haben ihre Existenzberechtigung. Sie tragen einen großen Teil zur medizinischen Versorgung bei, erklärt der FDP-Politiker. "Die medizinischen Versorgungsstrukturen in Thüringen stehen vor gewaltigen Herausforderungen. Damit der hohe Versorgungsgrad und die ausgezeichnete Qualität Bestand haben, muss der Freistaat aber seine Hausaufgaben machen", fordert Koppe. Koppe warf der Landesregierung vor, das Problem des Ärztemangels zu verharmlosen und zu wenig dagegen zu unternehmen. "Der Ärztemangel ist kein künftiges Schreckensszenario, sondern bereits heute eine spürbare Tatsache." Laut Kassenärztlicher Vereinigung fehlten im Mai 2012 im Land Thüringen bereits 244 Hausärzte und 25 Fachärzte. Bis 2020 ergebe sich allein in Thüringen ein Bedarf an 1588 Hausärzten und 1645 Fachärzten. "Es wird Zeit, dass die Landesregierung ein Gesamtkonzept zur Bekämpfung des Ärztemangels vorlegt", so Koppe. Man dürfe nicht vergessen, dass auch andere Bundesländer um den Ärztenachwuchs kämpfen. Nach dem Gespräch mit dem Verwaltungsleiter möchte der Politiker im Parlament nachhaken, wann die bereits zugesagten Mittel für den letzten Bauteil C kommen. Nur so könne Planungssicherheit geschaffen werden. Im Anschluss an seinen Krankenhausbesuch informierte sich Koppe noch bei Zahnarzt Steffen Palmer und Apotheker Michael Paffrath über Sorgen, Probleme und Nöte.


29.05.2013 Thüringer Allgemeine