FDP-Landtagsabgeordneter besucht Thüringen-Klinik, einen niedergelassenen Arzt und eine Apotheke in Saalfeld
Von Thomas Spanier
Saalfeld. Auf seiner Gesundheitstour durch alle Thüringer Landkreise und kreisfreien Städte machte Marian Koppe, gesundheitspolitischer Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, dieser Tage auch in Saalfeld Station. In der Thüringen-Klinik, bei einem niedergelassenen Arzt in der Innenstadt und einer Apotheke informierte er sich über die Sorgen und Nöte der jeweiligen Einrichtung.
"Die Thüringen-Kliniken sind zweifellos eine Erfolgsgeschichte, die eng mit der Person Hans Eberhardt verbunden ist", sagte Koppe nach einem Gespräch mit dem Geschäftsführer und Landrat Hartmut Holzhey (parteilos) als Aufsichtsratsvorsitzender.
Die Sorgen von niedergelassenen Ärzten und Apothekern sind mitunter sogar die gleichen: hohe Investitionskosten, großer Verwaltungsaufwand und - vor allem im ländlichen Raum - fehlende Nachfolger. "Durch die Budgetierung, mit der fleißige Ärzte bestraft werden, werden die Öffnungszeiten geringer und die Wartezeiten länger. Das kann nicht der richtige Weg sein", so der Königseer, der auch Kreisvorsitzender der Liberalen ist.
Bei den Apotheken seien rund 80 Prozent des Umsatzes Rezeptumsatz. Das heißt, wo es keinen Arzt mehr gibt, stirbt auch die Apotheke. "Apotheken haben in unserem Gesundheitssystem aber eine wichtige Lotsenfunktion", betonte Koppe. Man müsse dringend darauf achten, dass dieses System erhalten bleibt. Die Alternative könne man schon heute in Holland besichtigen, wo es im Umkreis von 150 Kilometern ein einziges großes Medikamenten-Kaufhaus gibt und die Beratung auf der Strecke bleibt.
Neben dem hohen bürokratischen Aufwand mache sich auch der Fachkräftemangel zunehmend in den Apotheken bemerkbar. Marian Koppe strebt deshalb eine Ausweitung der Ausbildung an der Uni Jena an.