Barth: "FDP setzt mit Abschaffung der Praxisgebühr richtiges Zeichen"
Erfurt (FDP-Fraktion Thüringen) - "Die Praxisgebühr war ein bürokratisches Monster, das seit 2004 Patienten und Ärzte finanziell belastet hat", zeigt sich der FDP-Fraktionsvorsitzende im Thüringer Landtag, Uwe Barth, zufrieden mit dem Ergebnis der gestrigen Beratungen der Koalitionsspitzen und dem Beschluss zur Abschaffung der Abgabe.
"Wir Liberale haben die Praxisgebühr seit ihrer Einführung abgelehnt." Wenn Rot-Grün und die CDU darauf verzichtet hätten, wären die Patienten seit 2004 mit jährlich 2 Milliarden Euro weniger belastet worden, rechnet Barth vor.
Neben der finanziellen Entlastung der Patienten werde durch die Abschaffung der Gebühr auch die Ärzteschaft von erheblicher Bürokratie entlastet. Pro Arztpraxis ergaben sich bisher rund 120 Stunden Aufwand direkt aus der Erhebung der Praxisgebühr. "Ärzte sind aber keine Zahlmeister, sondern müssen ihre Zeit für die Versorgung der Patienten verwenden - gerade in Zeiten des Ärztemangels. Die Abschaffung der Praxisgebühr ist der einfachste Schritt dazu. Es ist gut, dass wir nun nach zähem Ringen die CDU davon überzeugen konnten", so Barth.
"Wir verwiesen in unzähligen Debatten - zuletzt im September im Landtag - darauf, dass die Praxisgebühr keinerlei Lenkungswirkung entfaltet und nur finanzielle Kosten für die Patienten sowie Bürokratie für Ärzte und Kassen bereitet", erinnert der gesundheitspolitische Sprecher der FDP-Fraktion Marian Koppe. "Es war interessant zu beobachten, dass hier im Landtag diejenigen Parteien, die die Praxisgebühr einst einführten, gegen unseren Antrag auf Abschaffung gestimmt haben. Gut, dass die Bunderegierung hier größere Weitsicht zeigt", so Koppe abschließend.