Honorarkampf der Ärzte verschärft
Erfurt. (mar) Die Patienten sollen unter dem Honorarkampf zwischen Krankenkassen und Ärzteschaft nicht leiden. Diesen eindringlichen Appell haben die Thüringer FDP und die Linkspartei an die Kontrahenten gerichtet. Zuvor waren die Verhandlungen
auf Bundesebene abgebrochen worden. Sie sollen am 15. September fortgesetzt werden. Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) hatte die Verhandlungen platzen lassen. Das Vertrauen zu den Kassen sei durch ihr Taktieren bei den Verhandlungen der vergangenen Tage erschüttert, sagte ein Sprecher der KBV. Jetzt sollten zunächst die Vorstände der KBV und des Spitzenverbandes der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) in kleiner Runde ihr Verständnis einer gemeinsamen Selbstverwaltung klären. Der gesundheitspolitische Sprecher der Linkspartei, Jörg Kubitzki, forderte die Ärzte zur Sachlichkeit in der Diskussion auf. Die Drohung mit Streik und Praxisschließungen verunsichere die Patienten. Für die FDP ist es schlicht unbegreiflich, warum die Krankenkassen ohne Not einen solch massiven Konflikt mit den Ärzten provozierten. FDP-Gesundheitsexperte Marian Koppe appellierte an beide Seiten, an den Verhandlungstisch zurückzukehren.