Rhön (ck/fh) - "Die Rhön ist ein besonders schönes Stück Thüringen", fasst die landwirtschaftspolitische Sprecherin der Thüringer FDP-Landtagsfraktion Franka Hitzing die Eindrücke ihrer vierten landwirtschaftlichen Bereisung zusammen. Regelmäßig besucht die Liberale einen Tag lang eine Region, um sich vor Ort über Stärken, Schwächen und Perspektiven zu informieren. Auch dieses Mal wurde sie von mehreren europäischen Agrardiplomaten begleitet: die für Landwirtschaft zuständigen Botschaftsräte von Frankreich, Philippe Vinçon, und der Republik Polen, Dr. Zbigniew Kostecki, waren gemeinsam mit ihr unterwegs.
Der erste Termin des Tages führte Franka Hitzing noch in ihrer Eigenschaft als Bildungspolitikerin in das Thüringische Rhöngymnasium. Mit dabei war der auch der Europapolitiker Marian Koppe, der sich für das Projekt Europaschule interessierte. Er fragte vor allem nach den europäischen und internationalen Kontakten der Schule und dem Sprachunterricht.
In Kaltensundheim drehte sich dann alles um die Rhön als Landwirtschafts- und Tourismusregion. Wie vermarktet man eine ganze Region in einem Stück, das war die Frage, die auch die internationalen Besucher beschäftigte. Bürgermeister Edgar Gottbehüt stellte die landwirtschaftliche Leistungsfähigkeit der Region am Beispiel der hofeigenen Biomilchmolkerei vor, die Haushalte der Region regelmäßig mit frischer Milch beliefert. Einen Überblick über das UNESCO-Biosphärenreservat Rhön vermittelte Karl-Friedrich Abe beim Besuch des Informationszentrums in Zella. Ihm sei es wichtig, das Anfassen und Erkunden in den Vordergrund zu stellen, so Abe. Dieses Konzept gehe auf, vor allem junge Familien mit Kindern seien begeistert. Beeindruckt waren die Gäste auch vom handwerklichen Können der Schüler in Empfertshausen. Beim Besuch der Holzschnitzerschule machte Fred Rottenbach deutlich, dass Bildhauer ein Berufsbild im Wandel sei. Neben der klassischen künstlerischen Arbeit rücke der Tourismus immer weiter ins Blickfeld.
In Bernshausen gab die Geschäftsführerin der Dachmarke Rhön GmbH, Barbara Vay, einen Einblick in die Entwicklung der Marke. Diese sei keineswegs immer leicht gewesen, sagte sie. Inzwischen wüssten aber alle um den Wert des Biosphärenreservats. Positiv für die Region sei der Trend zu lokalen Produkten. Nach den letzten Lebensmittelskandalen habe man deren Wert wieder neu erkannt.