Der gesundheitspolitische Sprecher der FDP-Fraktion im Thüringer Landtag, Marian Koppe, fordert, die Aufklärungsarbeit über die Organspende zu verbessern. Bereits seit März 2011 gibt es einen entsprechenden Beschluss. Bisher hat sich jedoch nichts getan.
Erfurt. Der gesundheitspolitische Sprecher der FDP-Fraktion im Thüringer Landtag, Marian Koppe , begrüßt die Initiative des Bundesgesundheitsministeriums zur Verbesserung der Organspendebereitschaft. "Sich mit dem sensiblen Thema Organspende auseinanderzusetzen ist wichtig, kann doch eine positive Entscheidung Leben retten", so Koppe.
Wichtig sei ihm als Liberalem, dass niemand gezwungen werde, sich pro oder contra Organspende zu positionieren. "Es muss die Freiheit des Einzelnen bleiben, sich nicht entscheiden zu müssen. Alle anderen Forderungen - u.a. aus der CDU - sind nicht mit dem Grundgesetz vereinbar." Wichtig sei es, das sich die Menschen wenigstens einmal im Leben mit der Materie beschäftigten und sich bewusst mit der Frage - Organspender ja oder nein - auseinandersetzten.
Die FDP-Fraktion im Thüringer Landtag hatte dazu bereits vor einem Jahr einen entsprechenden Antrag auf Förderung der Organspende in den Thüringer Landtag eingebracht, der mit den Stimmen der Oppositions- und Regierungsfraktionen auch beschlossen wurde. Hiermit wurde die Landesregierung bereits im März 2011 durch das Parlament beauftragt die Informationswege auszuweiten und die Informationslage der Bevölkerung deutlich zu verbessern. Doch bisher sei wenig bis nichts geschehen.
Auch wenn die Thüringer besser abschneiden als andere Bundesbürger, ist das Spendenaufkommen noch immer viel zu gering. "In Thüringen haben sich lediglich knapp 20 Prozent der Bevölkerung überhaupt mit dem Thema befasst. Daher müssen wir über die Bedeutung der Organspende besser aufklären", sagte Marian Koppe . "Doch seit März haben wir von der Landesregierung nichts Konkretes mehr gehört", so Koppe weiter. "Ich habe mittlereile viele Gespräche mit Betroffenen geführt, was nicht immer einfach war. Aber es zeigt sich, dass wir uns damit beschäftigen müssen und alle Aufgerufen sind zu Sensibilisieren und Aufzuklären", so Koppe abschließend.