Thomas Spanier über ein weites Feld für Abgeordnete
Der CDU-Landtagsabgeordnete Maik Kowalleck absolvierte ein Tagespraktikum im Seniorenheim. Fein. Aus Gründen des Persönlichkeitsrechtes musste er sich zwar nicht die Finger schmutzig machen, dennoch dürften derartige Besuche zu den sinnvolleren Beschäftigungen im Leben eines Parlamentariers gehören. Was auch der FDP-Abgeordnete Marian Koppe längst erkannt hat. Der Königseer hängt seine Praktika zwar nicht gern an die große Glocke, aber auch er hat schon auf der Neugeborenenstation der Thüringen-Kliniken, im Königseer Mehrgenerationenhaus oder bei der Sonneberger Tafel gejobbt. Wertvolle Praxiserfahrungen auf von ihm vertretenen Politikfeldern inklusive. Kowalleck, 36, und der zehn Jahre ältere Koppe gehören zwar nicht unbedingt zur "Generation Praktikum," die sich von einer un(ter)bezahlten Station zur nächsten hangelt. Vorstellbar wären mit einiger Phantasie aber weitere Einsatzfelder von Forst bis Fitness, Bankschalter bis Schrankhalter, Blaulicht- bis Rotlichtmilieu. Spannender als im Landtag wäre das allemal. Und zumindest beim letzten Einsatz wäre die Presse garantiert dabei.