Sozialpolitik

von Marius Koity

FDP-Fraktion des Landtages zur Sitzung im Landkreis auch in Pößneck unterwegs Pößneck.

Die Förderung der Mehrgenerationenhäuser bleibt auch in Zukunft ausschließlich Aufgabe des Bundes und der Kommunen. "Auf Landesebene gibt es keine Überlegungen", stellte Marian Koppe , sozial- und familienpolitischer Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, gestern bei einem Besuch der Einrichtung in Pößneck klar. Die sieben Mitglieder der FDP-Landtagsfraktion waren zu einer auswärtigen öffentlichen Sitzung im Saale-Orla-Kreis unterwegs und besuchten zum Abschluss Pößneck. In ihrem Arbeitskreis besichtigten Franka Hitzing , Heinz Untermann und Marian Koppe das Mehrgenerationenhaus. "Man muss der Stadt schon Hochachtung zollen, in welchem Maße sie sich hier engagiert. Das gilt auch für die hier tätigen Mitarbeiter. Ich wünsche Ihnen für die Zukunft einen langen Atem", sagte Hitzing, die auch Vizepräsidentin des Thüringer Landtages ist. Koppe wollte wissen, ob sich der Landkreis finanziell mit an der Förderung beteilige, zumal das Mehrgenerationenhaus ein Modellprojekt für den ganzen Saale-Orla-Kreis ist. "Die Stadt ist der wichtigste Partner und von Beginn an dabei", sagte die Leiterin Andrea Sykora. Sie wünscht sich in Zukunft ebenfalls eine anteilige Förderung durch den Landkreis.

Die Gäste aus der Landespolitik bekamen bei ihrem Rundgang einen Eindruck vom Wachsen der Einrichtung, die im Durchschnitt von täglich 84 Menschen besucht wird. "Insbesondere unser Ferienprogramm richtet sich an Interessenten im gesamten Landkreis", sagte Jutta Fischer. Die Vorsitzende des Trägervereins Mehrgenerationenhaus, Freizeitzentrum Pößneck, betreut derzeit drei Theatergruppen, die stellvertretend für das kreative Angebot stehen. "Der Name Teeny-Treff ist eigentlich nicht mehr aktuell, denn hier sind immer öfter auch Senioren anzutreffen", sagte Andrea Sykora. Derzeit bereitet die Leiterin inhaltlich die Antragsunterlagen für die nächste Förderphase des Mehrgenerationenhauses in Pößneck vor. Daneben bleibt es ihr Wunsch, dass sich der Eingangsbereich in ein einladendes Galeriecafe "als Herz des Hauses" verwandelt. "Doch das ist gegenwärtig noch Zukunftsmusik."

Die Einrichtung im Süden der Stadt Pößneck zeichnet sich auch dadurch aus, dass es immer mehr Kooperationspartner in der Nutzung gibt. Dazu gehört das DRK mit zwei Beratungsstellen und der Kleiderkammer sowie das CJD in Oppurg, das hier Jugendmigrationsberatung anbietet.
"Es war eine kluge Entscheidung, dieses Haus zu besuchen", sagte Marian Koppe , der ein anderes Mehrgenerationenhaus in seiner Heimatstadt Königsee kennt und deshalb diesen Programmpunkt in Pößneck ausgewählt hatte.


31.03.2011 OTZ - Ostthüringer Zeitung