Die Zukunft kleiner Fachabteilungen in Krankenhäusern wird 2012 neu diskutiert. Das kündigte Sozialministerin Heike Taubert (SPD) an, als sie gestern vor dem Landtagsausschuss für Soziales, Familie und Gesundheit den 6. Thüringer Krankenhausplan erläuterte.
Erfurt. Der Plan soll eigentlich bis 2015 gelten. Trotz des anhaltenden Bevölkerungsrückgangs wird sich die Bettenzahl in den 41 Thüringer Krankenhäusern leicht auf 14.500 erhöhen. Keine Klinik muss schließen. Taubert will so eine wohnortnahe Behandlung aufrecht erhalten. Ein Gutachten hatte in der Planungsphase empfohlen, zehn Prozent der Betten abzubauen. Darüber kam es zum Streit mit den Krankenhausträgern.
Im Ausschuss wurde diskutiert, dass kleinere Häuser die Aus- und Weiterbildung von Ärzten im Bereich Orthopädie/Unfallchirurgie künftig kaum allein bewältigen werden. Der Krankenhausplan lasse solche Fragen offen, kritisierte Jörg Kubitzki (Linke). Der FDP-Abgeordnete Marian Koppe erneuerte seine Forderung, dem Ärztemangel in Thüringen wirksamer zu begegnen.