Königsee/Stuttgart. Der gut 100 Mitglieder zählende Kreisverband Saalfeld-Rudolstadt der FDP möchte sich nicht an einer Debatte zur Personalie des FDP-Bundesvorsitzenden Guido Westerwelle beteiligen. "Das ist kein Thema, das man in der Öffentlichkeit diskutieren sollte", sagte der Kreisvorsitzende Marian Koppe.
Der Landtagsabgeordnete aus Königsee musste seine geplante Teilnahme beim morgigen Dreikönigstreffen der FDP in Stuttgart aus Termingründen absagen, weshalb nun mit hoher Wahrscheinlichkeit kein Liberaler aus dem Landkreis in Baden-Würtemberg dabei sein wird.
"Er ist aber zu einfach, alles am Parteivorsitzenden festzumachen" so der FDP-Kreisvorsitzende Marian Koppe.
Aus Koppe Sicht gehöre zur Beurteilung Westerwelles zuallererst, dass die FDP die 14,6 Prozent bei der Bundestagswahl maßgeblich ihm zu verdanken habe. Zur Ehrlichkeit gehöre aber auch, dass es nach der Wahl unglückliche Entscheidungen der Parteispitze gegeben habe. "Wenn man drei, vier Hauptpunkte, für die man gewählt wurde, in den Koalitionsverhandlungen mit der CDU nicht durchsetzen kann, muss man sich nicht wundern, wenn gute Maßnahmen wie die Erhöhung des Kindergeldes und des Kinderfreibetrages in der Wahrnehmung hinten runterfallen", sagte Koppe.
Im Falle einer Urabstimmung würde er sich nicht gegen Westerwelle aussprechen. OTZ/TS