Landessprecher verlangt einheitliche Regeln
Saalfeld (OTZ/U.H.). Eine einheitliche Regelung für die Beförderung der Schüler in Thüringen fordter namens der Landesschülervertretung Eirik Otto, Landesschülersprecher für die Gymnasien. Derzeit übernehmen die Schulträger bis Klasse zehn die vollen Kosten der Schülerbeförderung. "Ab Klasse elf bzw. Vollzeitberufsschulausbildung aber handelt jeder Landkreis den Schülertransport anders", weiß der Gymnasiast. So müssen Gymnasiasten im Wartburgkreis bis zum 15. Kilometer die Kosten selbst tragen. Im Landkreis Nordhausen zahle der Schüler 75 Prozent der kosten aus eigener Tasche, während im Altenburger Land auch die älteren Schüler gar nichts zuzahlen müssten.
Otto muß nach eigener Aussage beispielsweise für eine Monatsschülerkarte von seinem Wohnort Gräfenthal bis zum Saalfelder Reinhold-Gymnasium 126 Euro vorstrecken und bekommt am Monatsende bis auf 40 Euro Eigenanteil die Kosten erstattet. Auf Beschluss des Kreistages Saalfeld-Rudolstadt wird sich ab neuem Schuljahr dieser Anteil auf 20 Euro reduzieren.
Für die Landtagsabgeordneten Katharina König (Die linke) und Marian Koppe (FDP) ist diese Ungleichbehandlung in der Schülerbeförderung inakzeptabel. Koppe will eine Kleine Anfrage zum Sachverhalt im Landtag stellen, um darauf aufbauend möglicherweise noch in den Landeshaushalt 2011 korrigierend eingreifen zu können. "Der Staat hat nicht zu wenig Geld, um diese Kosten zu schultern", so der Königseer Abgeordnete.