Koppe: "Nachwuchsmangel in der pharmazeutischen Gesundheitsversorgung"
"Die Zukunft der Apotheken und der Arzneimittelversorgung in Thüringen sind durch den Nachwuchsmangel gefährdet", sieht sich der gesundheitspolitische Sprecher der FDP-Fraktion, Marian Koppe, durch den heutigen (5.6.2014) Artikel in der Thüringischen Landeszeitung (TLZ) in seiner Auffassung bestätigt. Die TLZ hatte berichtet, dass aufgrund des Fachkräftemangels in Thüringen die ersten Apotheken bereits schließen mussten.
"Das Problem ist, dass die Generation der Babyboomer, also die geburtenstarken Jahrgänge, nach 2020 in Rente geht. Auch die noch in der DDR ausgebildeten Pharmazieingenieure scheiden in den nächsten 10-20 Jahren aus dem Erwerbsleben aus und müssen nun durch Apotheker ersetzt werden. Sie werden also von medizinischen Versorgern zu Nachfragern medizinischer Leistungen. Das führt zu einem Mangel an Apothekern im Freistaat, gerade in der Fläche", so Koppe weiter. Auch die Landesapothekerkammer bestätigte, dass in wenigen Jahren rund 400 Apotheker in Thüringern fehlen. "Wir brauchen also verstärkte Anstrengungen im Hochschulbereich um mehr Pharmazeuten auszubilden. Dazu muss auch der Freistaat mit der Uni Jena seinen Beitrag leisten", so Koppe.
Im Januar-Plenum des Thüringer Landtags wurde mit den Stimmen der Regierungsfraktionen und den GRÜNEN der FDP-Antrag "Zukunft der Thüringer Apotheken sichern" sowie eine positive Würdigung der Arbeit der Thüringer Apotheken abgelehnt. Dies sei ein fatales Signal für den Apothekernachwuchs im Freistaat. "Unsere Apotheken sind kompetente Ansprechpartner im Gesundheitswesen mit einem umfangreichen Aufgabenspektrum. Als Politiker sollte man sich wenigstens zu einem Bekenntnis zum Erhalt der Apotheken-vor-Ort durchringen können. Ein Umdenken ist nötig, sonst wird es immer mehr pharmazeutisch verwaiste Regionen in Thüringen geben", sagte der Liberale abschließend.