Koppe: "Ehrenamt ist der Kitt unserer Gesellschaft"
Auf Antrag der FDP-Fraktion hat sich der Thüringer Landtag einmütig zum Ehrenamt bekannt. "Das Ehrenamt ist der Kitt unserer Gesellschaft", sagte der sozialpolitische Sprecher der FDP-Fraktion, Marian Koppe, in der Debatte. Das Ehrenamt zu stärken und zu würdigen, sei vordringliche Aufgabe der Politik. Er rief dazu auf, ehrenamtlich Tätige von unnötiger Belastung zu befreien und damit den engagierten Bürgerinnen und Bürgern, den Freiraum zu geben, den diese für ihre Tätigkeit benötigten.
Ehrenamtliches Engagement in Sportvereinen oder Kinderfreizeitvereinen sollte nicht auch noch durch Gebühren belastet werden, forderte Koppe mit Blick auf die Verwaltungsgebühren für Führungszeugnisse von Übungsleitern. Eine finanzielle Belastung wollten die Liberalen im Landtag durch eine Rechtsklarstellung in der Justizverwaltungskostenordnung über den Bundesrat verhindern. In ihrem Bericht zum ehrenamtlichen Engagement in Thüringen vertrat Sozialministerin Heike Taubert (SPD) die Auffassung, dass dies jedoch nicht erforderlich sei.
"Im tagtäglichen politischen Geschäft hatte die Würdigung des Ehrenamts bislang noch nicht immer den verdienten Raum erfahren", sagte Koppe. Die Debatte und der Beschluss des Landtages, seien deshalb ein gutes Signal, freute sich der liberale Sozialpolitiker.
"Der Landtag stellt fest,
I. dass Bürgerschaftliches Engagement einen der Grundpfeiler unserer Gesellschaft bildet. Viele Bereiche des öffentlichen und sozialen Lebens wären ohne die ehrenamtlich Tätigen nicht denkbar. Dieses Engagement verdient daher Anerkennung und Unterstützung. Demzufolge muss Politik die Anreize für das bürgerschaftliche Engagement weiter erhöhen und bürokratische Hindernisse abbauen.
II. dass ein Ehrenamt bzw. freiwilliges Engagement auch eine Chance für jeden Einzelnen darstellt, sich einzumischen und mitzugestalten. Freiwilliges Engagement dient nicht nur der Hilfe für andere, sondern auch der persönlichen Weiterentwicklung. Jeder profitiert, wenn er sich für andere einsetzt.", heißt es in dem Beschluss des Landtages.